Nicht die Trennung ist der Weg, sondern die Verbindung
Zugegeben, die letzten beiden Jahre waren hart. Wir könnten versuchen, diesen Jahren eine Goldschlaufe umzubinden oder sie schön zu reden. Aber das würde nichts nützen - denn unter dem Strich waren die Jahre hart.
Und zwar nicht nur auf einer nationalen, internationalen oder globalen Ebene, sondern eben auch auf einer tief Persönlichen.
Ich weiss nicht, wie es für dich ist, wenn du auf die letzten zwei Jahre zurück schaust. Aber wenn ich mir überlege, wo ich Anfang 2020 gestanden bin und wo ich heute stehe, würde ich sagen:
Es ist kein Stein auf dem anderen geblieben.
Ich bin heute ein ganz anderer Mensch, als ich noch vor zwei Jahren war.
Ich habe mich selber gefunden, angeschaut, auseinander genommen, analysiert, geflickt und neu wieder aufgebaut.
Vielleicht sagt dir der Begriff „Kintsugi“ etwas.
Das ist eine japanische Form der Kunst, die ich sehr liebe und bewundere. Die Idee hinter Kintsugi ist folgende: Wenn Porzellan zerbrochen wird, dann wird das Geschirr oder die Vase nicht weggeschmissen und als kaputt erachtet, sondern die Bruchstücke werden liebevoll und sorgfältig mit edlen Metallen wie Gold geflickt.
Damit werden die Bruchstellen erst richtig hervorgehoben und das Gefäss wird dadurch erst wirklich wertvoll. Denn es ist nicht perfekt. Es ist eben individuell und es zeigt seine Narben stolz der Welt.
Dieses scheinbare nicht-perfekt Sein ist es, was bei Kintsugi die Kunst erst wirklich entstehen lässt.
In den letzten zwei Jahren habe ich mich oft zerbrochen und kaputt gefühlt.
Ich hatte teilweise keine Ahnung, ob ich weiterhin leben möchte oder ob ich keine Lebenskraft mehr in mir finden kann und an manchen Tagen war es schon ein Kraftakt, überhaupt aus dem Bett zu kommen.
Doch ich habe trotzdem weiter gemacht
Ich habe trotzdem immer wieder ein Stückchen Mut irgendwo aufgetrieben.
Und ich habe trotzdem hingeschaut.
Ich habe eine riesengrosse, helle Lampe auf alle meine dunklen, kaputten Stellen gerichtet und ganz vorsichtig und langsam angefangen, die zerborstenen Stellen mit Gold zu flicken. Sorgfältig, langsam, Stück für Stück. Ich habe meine Schwächen akzeptiert und gelernt, mich selber in noch mehr Mitgefühl anzunehmen. Ich habe mein inneres Kind immer und immer wieder in den Arm und an die Hand genommen.
Und langsam - ganz langsam - konnte ich anfangen, die goldenen Verbindungen zu erkennen. Ich konnte sehen, dass ein ganz neues Kunstwerk entsteht. Eine Frau, der zwar vielleicht an einigen Stellen zerbrochen war, aber diese Bruchstellen machen sie erst richtig aus. Diese Bruchstellen sind heute das, was ich mit Gold geflickt habe und was mir dabei hilft, genau der Mensch zu sein, den ich bin. Und den ich sein will.
Vielleicht geht es dir wie mir
Vielleicht geht es dir ähnlich wie mir, wenn du auf diese Jahre zurück schaust. Vielleicht bist du - wie viele andere Menschen, die gerade jetzt auf dieser Welt leben - ebenfalls durch eine dunkle Zeit deines Lebens gegangen. Und vielleicht bist du heute auch wieder an einem glücklichen, zufriedenen Ort. Vielleicht aber auch nicht.
Denn wenn wir durch Zeiten gehen, die uns auf so tiefer Ebene - bis in die Zellen hinein - verändern, verändert sich ganz oft auch das Aussen. Vertrautes ist nicht mehr vertraut. Das sichere Umfeld fühlt sich nicht mehr sicher an. Geliebte Menschen werden zu Fremden.
Und immer noch bist du da und versuchst Boden unter deine Füsse zu bekommen. Bist da und sehnst dich nach einer starken Schulter, an der du einfach mal anlehnen kannst. Menschen, die irgendwie gleich ticken wie du und mit denen du dich auf verständnisvolle Weise austauschen kannst.
Denn wir alle brauchen diese Verbindung. Der Mensch ist nicht für die Einsamkeit gemacht. Der Mensch braucht sein Rudel. Natürlich gibt es dabei verschiedene Positionen. Der Eine ist ganz vorne im Rudel mit dabei und will den Weg bestimmen. Der Andere fühlt sich mitten im grössten Chaos am wohlsten, wo er sich um die anderen Rudelmitglieder kümmern kann und der Dritte trottet dem Rudel gemütlich hinterher und geniesst so viel Abstand, wie er möchte. Immer im Wissen, dass er ein unersetzlicher Teil dieses Rudels ist.
Aber heute stehen wir plötzlich da und fragen uns:
Wo ist mein Rudel?
War es überhaupt jemals mein Rudel?
Und wieso darf ich nicht sein, wie ich sein möchte, wenn dieses Rudel doch eigentlich sagt, dass ich ein unersetzbarer Teil davon bin?
Heute sind wir plötzlich aufgefordert, uns neue Rudel, neue Verbindungen zu erschaffen. Uns neue Familien zu suchen, die ähnlich ticken wie wir und die uns genau so annehmen, wie wir sind.
Denn eines ist sonnenklar:
Wir sind nicht hier, um diesen Weg alleine zu machen. Dafür sind wir nicht geschaffen.
Gerade wir Lichtträger nicht. Die Menschen, die den Mut haben, mit den riesengrossen, schweren Fackeln voran zu gehen und den neuen, unerforschten Weg zu begehen, freizuräumen und vorzubereiten für alle, die nachkommen.
Diese Arbeit ist für viele von uns Schwerstarbeit. Arbeit, bei der wir Schweiss und Tränen vergiessen, die niemand sehen kann und für die es oft keinen Lohn und keine Anerkennung gibt.
Und doch tun wir sie Tag für Tag für Tag. Weil unsere Seelen uns genau aus diesem Grund auf die Erde geschickt haben. Weil wir eingewilligt haben, diese Arbeit zu übernehmen. (Was haben wir uns nur dabei gedacht?!?)
Ich weiss, wie wichtig diese Verbindung ist. Ich weiss, wie elementar dieser Austausch ist. Ich weiss, wie sehr wir vereinsamen, wenn wir keine fruchtbaren Verbindungen in unseren Leben haben, in denen wir genau so angenommen werden, wie wir sind.
Darum gibt es die Seelenschimmer Community. Das ist ein geschützter, geschlossener Bereich für die Menschen in meinem Umfeld, die das Bedürfnis nach aktiven, liebevollen und achtsamen Austausch haben. Für Menschen, die aktiv an der Neugestaltung der Welt mitarbeiten wollen. Menschen, die erkannt haben, dass die Verbindung das Einzige ist, was uns voran bringt und was uns hilft, diese neue Welt zu erschaffen.
Denn wir sind es, die diese neue Welt erschaffen und wir sind es, die die Verantwortung dafür tragen, dass es ein lebenswerter Planet wird. Ein Ort, an dem die Gemeinschaft stark ist und das Miteinander über dem Ego steht.
Sehnst du dich genau nach diesem Austausch? Dann lade ich dich herzlich ein, ein unersetzlicher Teil unserer Gemeinschaft von Menschen, die die Spiritualität in ihrem Alltag leben und die ihr Licht hell und heller leuchten lassen wollen.
Ich freue mich, dich da zu sehen.
Alles Liebe,
Marisa
Liebe Marisa, ich fühl mich durch deine geschrieben Worte sehr angesprochen und bin zu Tränen gerührt! Ich danke dir von ganzen Herzen für deine ehrlich offenen, liebevollen und so mutmachenden Worte!
Soo schön, dass es dich gibt! Danke!!!
Fühl dich umarmt🤗🙏