243 – Mabon: Die Feier der Ernte und der Erde

In dieser Podcast-Folge möchte ich mit dir über den Herbst sprechen und ganz speziell über die Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche. Sie findet am kommenden Samstag statt und wird auch Mabon genannt.
Ich möchte dir erzählen, wie ich Mabon feiere, was ich an diesen besonderen Tagen gerne mache und warum die Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche für mich ein grosses Fest ist. 

Wir haben im Jahreskreislauf vier bedeutende Sonnenfeste und vier wichtige Mondfeste. Zu den Sonnenfesten gehören die Frühlings- und Herbst-Gleichen (Ostara und Mabon), die Sommersonnenwende (Litha) und die Wintersonnenwende (Jul). Diese Feste sind bedeutend, weil an Litha und Jul wendet die Sonne. Und zweimal im Jahr geht es um die Tag-und Nacht-Gleiche und um die Balance. Denn da ist der Tag gleich lang wie die Nacht.

Vorbereitung und Balance

Die Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche, also Mabon, steht bevor und wird dieses Jahr am 23. September gefeiert. Es ist ein Moment, in dem die Welt scheinbar für einen Augenblick stillsteht.

Und so dreht sich in dieser Zeit alles um das Gleichgewicht. Tag und Nacht sind gleich lang und das feiern wir. Dieses Fest erinnert mich an die kurzen Pausen zwischen Einatmen und Ausatmen sowie zwischen Ausatmen und Einatmen. Es ist eine Zeit der Balance, des Ausgleichs. Für mich ist es wichtig, diesen Ausgleich bewusst wahrzunehmen. Der Herbst bringt längere Nächte mit sich, während die Tage kürzer werden. Obwohl dies nicht meine bevorzugte Jahreszeit ist, hat der Herbst dennoch seine eigene Schönheit und Bedeutung. Es ist die Zeit, sich auf die Dunkelheit vorzubereiten, wenn es früher dunkel wird und die Nächte länger sind. Diese Vorbereitung ist wichtig.

In dieser Zeit feiern wir auch ein Erntedankfest, obwohl das traditionelle christliche Erntedankfest später im Jahr stattfindet. Mabon ist die Zeit der zweiten Ernte, in der die Früchte reifen, die Äpfel und Birnen an den Bäumen hängen und die Kürbisse heranwachsen. Es ist die Zeit, die Fülle der Erde zu erkennen und ihr zu danken. Vielleicht erlebst du etwas Ähnliches wie ich: Dank des langen Sommers ernte ich immer noch Tomaten. Es ist ein Zeichen der Fülle und ein Grund zur Dankbarkeit für das, was die Sonne und die Erde in den letzten Monaten geschaffen haben.

Die Göttin Gaia und ihre Bedeutung für Mabon

Die Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche ist auch eng mit der Göttin Gaia, der Erdmutter, verbunden. Denn Gaia ist ein Teil der Erde selbst und ihre Seele ist in jedem Grashalm spürbar. 

Gaia ist eine der uralten Muttergöttinnen, mit denen wir uns verbinden können, so wie Pacha Mama oder auch Grandmother Spiderwoman. Die Erde könnte ohne Gaia nicht existieren. 

Ich bin Gaia dankbar dafür, dass sie uns mit Essen und Leben versorgt. Um dich mit der Göttin Gaia zu verbinden, musst du gar nicht viel tun. Du kannst ganz einfach in die Verbindung gehen. Denn sie ist da, sie ist die Erde selbst. Sie hat die Python als Krafttier und machmal zeigt sie sich mit einem goldenen Drachen. Gaia, die Erdmutter, erinnert uns daran, wie wichtig es ist, unsere Verbindung zur Erde zu würdigen und uns in Dankbarkeit zu üben.

Wie kannst du die Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche feiern

Du kannst Mabon auf deine eigene Weise feiern. Es muss nicht kompliziert sein. Aber für mich gehört ein gutes Essen auf jeden Fall mit dazu. Es lohnt sich, sich Gedanken dazu zu machen, was man denn genau essen möchte und nicht nur einen Salat zu machen. Was mache ich für eine Vorspeise, was ist der Hauptgang und was ist das Dessert?

Gemeinsam etwas zu erarbeiten und zusammen zu kochen ist etwas Wundervolles zur Tag-und-Nacht-Gleiche. Du musst sie auch nicht mit Menschen verbringen, die super spirituell sind und dennoch kannst du das Essen so gestalten, dass es eben zu Mabon passt. Es ist auch eine grossartige Gelegenheit, die Ernte zu würdigen, sei es, indem du selbst Gemüse anbaust oder indem du regionale und biologische Produkte wertschätzt. Gehe selber ins Feld und ernte, sei es Mais, Kürbisse, Äpfel oder Birnen. Gehe in die Dankbarkeit und ernte, was die Erde uns gibt. 

Wenn du jetzt sagst, ich hab keine Lust zu feiern und zu kochen, dann mach eine Wanderung und nimm dir ein Picknick mit. Setze dich auf die Erde zum Essen und verbinde dich so mit ihr. Du siehst, es gibt bei Mabon kein richtig oder falsch, es gibt nur das, was für dich stimmig ist. Feiere den Herbst auf deine eigene Art und finde Freude in den einfachen Dingen dieser Jahreszeit. Teile gerne in den Kommentaren, wie du Mabon feierst und lasse uns einander inspirieren.

Alles Liebe,

Marisa

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