In wenigen Tagen feiern wir Halloween – oder das keltische Fest Samhain. Dieser besondere Moment im Jahreskreis markiert den Übergang vom Sommer in den Winter und ist gleichzeitig der Beginn des neuen keltischen Jahres. Es ist eine Zeit, in der der Schleier zur geistigen Welt besonders dünn ist und wir uns leichter mit der Anderswelt verbinden können. In diesem Beitrag möchte ich meine liebsten Rituale zu Samhain mit dir teilen, die ich nutze, um diesen besonderen Übergang feiern.
Was ist Samhain?
Samhain, traditionell am 1. November gefeiert, ist eines der vier grossen keltischen Mondfeste. Es ist ein Fest des Wandels, bei dem sowohl das Ende des alten Jahres, als auch der Neubeginn gefeiert werden. Während die Natur sich auf den Winter vorbereitet und die Dunkelheit zunimmt, geht es darum, Altes loszulassen, den Kontakt zu unseren Ahnen zu ehren und uns für das kommende Jahr neu auszurichten.
Es gibt vier zentrale Kategorien von Ritualen, die ich zu Samhain besonders gerne zelebriere:
Rituale der Transformation
Transformation ist ein zentrales Thema von Samhain. Es geht darum, Altes loszulassen und Platz für das Neue zu schaffen. Ein Ritual, das ich liebe ist folgendes: Ich schreibe alles, was ich nicht mit ins neue Jahr nehmen möchte, symbolisch auf Papier, Baumrinde oder ein anderes Naturmaterial und verbrenne es dann in meinem Samhain-Feuer. Feuer spielt eine wichtige Rolle in meinen Ritualen, besonders zu Sonnen- und Mondfesten.
Neben dem Verbrennen alter Lasten ist auch die körperliche und spirituelle Reinigung wichtig. Ein Bad mit Salz oder Kräutern kann helfen, alte Energien abzustreifen und dich auf den Neuanfang vorzubereiten. Während du badest, kannst du meditieren und visualisieren, was du im neuen Jahr erreichen möchtest.
Rituale der Ahnenverbindung
Samhain ist eine wundervolle Zeit, um den Kontakt zu unseren Ahnen zu pflegen, denn der Schleier zur Anderswelt ist besonders dünn. Eine wunderschöne Möglichkeit ist es, einen Ahnenaltar zu errichten, auf dem du Fotos, Symbole oder Gegenstände platzierst, die deine Ahnen repräsentieren. Ich lade oft meine verstorbenen Liebsten ein, mir während dieser Zeit nahe zu sein.
Ein weiteres schönes Ritual ist es, Geschichten über die Verstorbenen zu erzählen, ihre Erinnerungen lebendig zu halten. Es ist eine wertvolle Zeit, um sich ihrer Bedeutung in unserem Leben bewusst zu werden und ihnen Dankbarkeit entgegenzubringen.
Rituale der Dankbarkeit
Samhain symbolisiert das neue Jahr im keltischen Kalender und ist darum natürlich auch eine Zeit, um Rückschau zu halten und Dankbarkeit für das vergangene Jahr zu empfinden. Das kann in Form eines Dankbarkeits-Rituals geschehen, bei dem du aufschreibst, wofür du dankbar bist. Denke dabei nicht nur an die schönen Momente, sondern auch an die Herausforderungen, die dich wachsen liessen. Es lohnt sich, auch dafür dankbar zu sein.
Oft verbinde ich dieses Ritual mit einer Opfergabe. Das kann ein Apfel, eine Kerze, Räucherwerk oder ein anderes Symbol der Dankbarkeit sein, das dem Feuer oder der Natur übergeben wird.
Rituale des Neuanfangs
Samhain ist aber eben auch die Zeit des Neuanfangs. Ein kraftvolles Ritual für diese Zeit ist es, ein Vision Board für das kommende Jahr zu erstellen oder eine Liste mit Wünschen und Zielen aufzuschreiben. Auch das Pflanzen eines Baumes oder eines Strauches kann als symbolischer Akt dienen, etwas Neues in deinem Leben zu verankern.
Ein besonderes Ritual, das ich liebe, ist das Schreiben eines Briefes an mein zukünftiges Selbst. Darin schreibe ich, was ich mir von mir selbst für das nächste Jahr wünsche, worauf ich stolz sein möchte, und am Ende des Jahres lese ich diesen Brief erneut.
Farben, Symbole und Dekorationen für Samhain
Zu Samhain arbeite ich gerne mit bestimmten Farben und Symbolen, die die Essenz dieses Festes widerspiegeln. Orange steht für die Fülle der Ernte und die Wärme des Herbstes, Rot symbolisiert Leben, Tod und Transformation, und Schwarz steht für die Verbindung zur Anderswelt. Gold und Silber repräsentieren die Sonne und den Mond, Fülle und Intuition.
Auch Tiere wie Raben, Fledermäuse und Eulen sind symbolisch stark mit Samhain verbunden. In meiner Dekoration verwende ich ausserdem Äpfel, Kürbisse, Eicheln und Heidekraut – all diese Symbole verkörpern die Verbindung zwischen der physischen und der geistigen Welt.
Samhain ist eine Zeit des Loslassens, der Transformation und der Neuausrichtung. Es ist eine Zeit, in der wir uns mit unseren Ahnen verbinden, Dankbarkeit empfinden und uns auf das kommende Jahr vorbereiten. Egal, ob du die keltischen Traditionen feierst oder Halloween mit all seinen modernen Elementen zelebrierst, es ist wichtig, dass du diese Zeit so gestaltest, wie sie für dich stimmig ist.
Ich freue mich darauf, in den Kommentaren zu erfahren, wie du Samhain oder Halloween feierst. Lass uns die Magie dieser Zeit gemeinsam erleben!
Alles Liebe,
Marisa