Räuchern für die Rauhnächte

Wir befinden uns mitten im 11-Portal und nähern uns dem Ende des Jahres und somit den Rauhnächten. Die Zeit nach innen zu schauen und sich mit der geistigen Welt zu verbinden, denn gerade jetzt ist die geistige Welt besonders nah - der Schleier besonders dünn. Und es ist auch der richtige Zeitpunkt, sich Gedanken darüber zu machen, was du ins neue Jahr mitnehmen möchtest und was du lieber noch loslassen möchtest.

Eine wunderbare Möglichkeit um Dinge loszulassen ist es zu Räuchern. Und ich liebe es zu räuchern, entweder mit Ölen oder mit Räucherwerk. Ich persönlich räuchere tatsächlich täglich, aber auch wöchentlich und monatlich, sowie zu den besonderen Festen im Jahresverlauf. Mach dir jetzt aber keinen Druck. Beim Räuchern gibt es kein richtig oder falsch, es gibt nur das, was dir gut tut. Aber da ich selbst das Räuchern sehr liebe und auch schon öfters auf meine Art des Räucherns angesprochen worden bin, möchte ich hier mein Wissen mit dir Teilen.

Woher kommt das Räuchern überhaupt?

Die frühesten Hinweise darauf, dass die Menschen geräuchert haben sind ca. 40'000 Jahre alt. Man fand nämlich Rückstände von verbranntem Hartz in entsprechenden Gefässen. Das lässt darauf schliessen, dass das Verräuchern von Harzen und Kräutern eine uralte Tradition der Menschheit ist, auch wenn diese in der heutigen Zeit leider oft in Vergessenheit geraten ist. 

Geräuchert wurde in fast allen Hochkulturen der Erde. Früher hat man die Hölzer, Kräuter und Harze ins Feuer geworfen und hat festgestellt, dass diese wohltuende Düfte erzeugen und auch für unterschiedliche Stimmungen sorgten. So entstand auch das Räuchern zu schamanischen Zwecken, denn man erkannte, dass einiges Räucherwerk bewusstseinserweiternde Wirkungen hatte. Diese Erkenntnisse waren natürlich sehr interessant und dadurch begann man dieses Wissen zu ergründen, sammeln und über Generationen weiter zu tragen. 

Welche Arten von räuchern gibt es?

Grundsätzlich gibt es verschiedene Arten um zu räuchern. Hier zähle ich die auf, die ich entweder selber am häufigsten nutze oder die, die ich von meinen Studenten am meisten höre.

  • Direkt das Holzstück oder Kräuter-Bündel anzünden. Dafür eignen sich zum Beispiel Palo Santo oder weisser Salbei gut.
  • Auf einem Räucher-Stövchen mit Sieb und einer kleinen Edelstahl-Platte
  • Auf Aktiv-Kohle
    Ich selber empfehle es nicht, auf Aktiv-Kohle zu räuchern, weil da das Räucherwerk viel zu heiss wird und eher verbrennt, als zu räuchern. Falls du allerdings auf Aktiv-Kohle räuchern willst, achte darauf, dass du etwas Sand über die Kohle gibst und erst dann das Räucherwerk darauf gibst.
  • Räucher-Waren ins Feuer geben
    Ich mache gerne Feuer in der Feuerschale im Garten. Da gebe ich sehr gerne auch Räucherwerk in das Feuer. Falls du einen Kamin hast, eignet sich natürlich auch das sehr gut dafür.  
  • Räucherstäbchen
    Ich persönlich mag Räucherstäbchen nur im Freien, weil die Gerüche von Räucherstäbchen im Raum für mich einfach zu intensiv sind. Aber das ist eine sehr weitverbreitete Form des Räucherns und es ist gut möglich, dass du ihr schon begegnet bist. Wenn es dir wie mir geht und dir die Räucherstäbchen in geschlossenen Räumen zu intensiv sind, nimm sie mal mit nach draussen.

Wie und wann ich räuchere

Da ich wirklich sehr gerne räuchere und ich es einfach liebe mich dem Duft und der Magie hinzugeben, räuchere ich auch im Alltag sehr viel. Gerade im Winter ist das meistens täglich, weil mir das Ritual des Räucherns so gut tut. Ich stelle mir dafür mein Räucher-Stövchen neben den Schreibtisch und verbinde mich dann während der Arbeit mit der Energie des Räucherwerks. 

Dann natürlich räuchere ich zu allen Jahreszeitenfesten und in den Rauhnächten. Aber auch bei Umzügen, wenn ich umräume oder wenn ich eine grössere Neuanschaffung gemacht habe z.B. ein Sofa, ein Bücherregal ect.

Das Räucherwerk nutze ich aber auch für die Arbeit mit Klienten, wenn ich eine Seelenreise oder eine Mediation mache. Und natürlich räuchere ich den Raum, wenn die Sitzung mit dem Kunden beendet ist, um den Raum wieder zu reinigen.

Okay, ich gebe es zu, ich bin etwas "eigen", wenn es um das Thema räuchern geht, aber ich habe sogar ein Räucherstövchen im Camper und verreise nie ohne mindestens ein paar ätherischen Ölen.

Räuchern in den Rauhnächten

Wusstest du das der Begriff der Raunächte auf das Wort "Rauchnächte" zurückgeht?

Auch wenn du  es sonst vielleicht nicht tust, würde ich es dir in dieser Zeit ganz besonders ans Herz legen.

Warum? Ganz einfach du hältst durch das  Räuchern nicht nur die Energie deiner Räume hoch, sondern du reinigst damit auch deine Räumlichkeiten. Dadurch bekommst du Altes raus und schaffst gleichzeitig Platz für Neues. Welche Zeit wäre da besser geeignet als der Jahreswechsel?

Die Rauhnächte beginnen am 21. Dezember mit der Wintersonnenwende, da gewinnt die Sonne und wir kommen dem Licht wieder näher. Die ersten 3 Tage sind so die Vorbereitung und ab dem 24 beginnen die eigentlichen Rauhnächte.

In der Nacht von 21. auf den 22. Dezember, von 22. auf den 23. Dezember und vom 23. auf den 24. räucherst du mit weissem Salbei. Du gehst durch jedes Zimmer und jede Ecke. Dass machst du diese ersten 3 Tage jeden Tag.

Den Geruch von Salbei mag ich persönlich überhaupt nicht, darum ist es für mich immer ein wenig unangenehm, aber es ist eben sehr wichtig, darum mache ich es dennoch. Wenn du mit einheimischen Kräuter räuchern möchtest und den Salbei einfach nicht magst, dann kannst du Beifuss und Wacholder-Beeren mischen. 

Zum Vergleich: Salbei ist für mich wie Staubsaugen und mit Weihrauch ist dann feucht aufziehen angesagt. Du gehst damit einfach noch ein Stück tiefer und löst auch das auf, was du mit dem weissen Salbei nicht auflösen konntest. 

Ab dem 24. Dezember nimmst du dann jeweils zuerst weissen Salbei und danach machst du das ganze nochmals mit Weihrauch. Es gibt ganz viele unterschiedliche Arten von Weihrauch. Ich verwenden zum Reinigen am liebsten den Weihrauch aus Indien, weil der einfach sehr gut reinigend und harmonisierend wirkt und sich sehr gut für Rituale eignet.

In den Tagen ab dem 24. Dezember nehmen ich gerne noch Tannengewächse mit dazu, entweder im Diffusor oder auch als Räucherwerk. 

Wunderbare Räuchervielfalt

Es gibt so viele wunderbare Hölzer, Harze und Kräuter, die du zum Räuchern einsetzen kannst. Zum Beispiel weißen Salbei, Weihrauch in verschiedensten Variationen, Beifuss, Wacholderbeeren, Süssgras, Sandarak, Palo Santo, Benzoe, Rosenblüten, Elemi, Kiefernharz, Kakaoschale, Tonkabohne, Copal Blanco, Sandelholz. Und es gibt noch viele viele mehr. Wenn du mit offenen Augen durch deinen Lieblingswald läufst, wirst du vermutlich auch Harze und Kräuter finden, die sich wunderbar eignen für dein Räucherpraxis. 

Wenn du wissen möchtest, was meine liebsten Räucherwerke sind und welches Räucherwerk ich wann wähle, dann habe ich dir ein kleines PDF zusammengestellt, das du dir ganz einfach runterladen kannst.

Alles Liebe,

Marisa


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