In dieser Folge habe ich wieder wunderbaren Besuch im Podcast und zwar von der lieben Britta. Sie ist Expertin für Ayurveda Lifestyle. Dabei geht es allerdings nicht darum, die Dogmen des Ayurveda zu lernen, den perfekten Alltag zu leben oder gewisse Dinge nie wieder zu essen. Es geht dabei viel mehr darum, dich selbst zu verstehen, mit dir im Einklang zu sein, mit den Rhythmen deines Seins zu leben und im Einklang mit den Doshas. Es soll ein Gleichgewicht im Körper erreicht werden und ein Ungleichgewicht ausgeglichen werden.
Verständnis von Ayurveda
Ayurveda arbeitet mit den fünf Elementen und es geht darum, dass die fünf Elemente im Einklang miteinander sind. Wenn du zum Beispiel Entzündungen im Körper hast oder gerade sehr temperamentvoll bist, dann hast du zu viel Feuer. Dieses Feuer kannst du ausgleichen, indem du dein System abkühlst. Das kann zum Beispiel durch kühlende Kräuter oder kühlende Lebensmittel erreicht werden.
Jetzt im Herbst ist die Vata Zeit und Vata setzt sich zusammen aus Luft und Raum. Das bringt Trockenheit und Rauheit mit sich und kann zu trockenen Schleimhäuten, zu Verstopfungen oder auch trockener Haut führen. Im Geist zeigt sich das durch mehr Nervosität und schnellere Überforderung - denn Vata steht auch für die Beweglichkeit. Wenn wir zu viel Beweglichkeit haben, dann brauchen wir mehr Erde. Also macht es im Herbst Sinn, erdende Lebensmittel zu essen. Dazu gehören aber durchaus auch Süssigkeiten, denn auch die können erdend sein. Oder denke an Lebkuchengewürze, sie haben die wunderbare Qualität von Wärme und Erdung. Oder wenn wir weiter überlegen und an Kastanien und Nüsse denken, die der Herbst uns schenkt, dann haben diese sehr viele Fette und sind daher auch wieder erdend. Das zeigt uns auch, dass unsere Erde uns immer gibt, was wir brauchen.
Selbstreflexion und Ausgleich
Ayurveda ist eine traditionelle indische Heilkunst, die sich auf die Harmonie von Körper, Geist und Seele konzentriert. Die Grundidee ist, dass jeder Mensch eine einzigartige Konstitution hat, die durch drei Doshas geprägt ist: Vata, Pitta und Kapha.
Es geht also darum, dich selbst gut zu beobachten, intuitiv zu leben und dich im Einklang mit den Jahreszeiten zu ernähren. Wenn dir kalt ist, schau mal, wie es dir geht, wenn du einen kalten Orangensaft trinkst oder wenn du einen Eintopf aus Kartoffeln, Möhren und Pastinaken isst. Das ist der Ayurveda Lifestyle. Er ist sehr intuitiv und es geht darum, zu erkennen, was du gerade brauchst, wo du gerade ein Ungleichgewicht hast und wie du das ausgleichen kannst.
Ayurveda hat leider den Ruf, sehr kompliziert zu sein, aber der Grundsatz ist nicht kompliziert. Britta hat selbst zwei Kinder und gar nicht die Zeit, viele Stunden zu kochen und mühsame Routinen in den Alltag einzubringen. Dennoch kann man Ayurveda jeden Tag leben, weil es darum geht, sich auszugleichen.
Ayurveda im Kontext mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Allergien und Unverträglichkeiten sind ein ganz grosses Thema in unserer heutigen Gesellschaft. Dabei reden wir von allem, egal ob von Tieren und Pflanzen, Waschmittel, Schmuck, Kleider oder Lebensmittel.
Britta erklärt, dass es in ihren Augen darum geht, zu schauen, was tut mir nicht gut. Die wenigsten Menschen reagieren ja auf hochwertige Bioprodukte. Entweder liegt es am Nahrungsmittel oder die Qualität ist nicht so gut. Es geht darum, hinzuschauen und zu sehen, warum kann ich das nicht verdauen?
Als hochsensibler Mensch nimmst du einfach viel mehr auf und brauchst mehr Verdauungsfeuer. Das Hauptziel im Ayurveda wäre es in diesem Falle, dein Agni zu stärken, so dass du besser verdauen kannst.
Dabei geht es einerseits um den Darm, andererseits aber auch um alles, was wir psychisch aufnehmen. Jedes Gespräch, jedes Geräusch und jeder Geruch, das alles muss verdaut werden. Dazu brauchst du ein gutes Verdauungsfeuer. Um das zu stärken, kannst du einfach morgens auf nüchternen Magen ein Glas warmes Wasser trinken. Natürlich gehört dazu auch das morgendliche Ölziehen und das Reinigen der Zunge dazu, denn so können Schlackenstoffe besser abtransportiert werden.
Weizen und Gluten sind zum Beispiel oft genmanipuliert und der hochsensible Körper merkt einfach, dass es ihm nicht gut tut und er es nicht im System möchte, also schnell raus damit.
Ich fand das Gespräch mit Britta super spannend und ich hatte wieder so einige Aha-Erlebnisse. Magst du mit mir teilen, was du aus dieser Folge für dich mitnimmst? Ich freue mich sehr, das in den Kommentaren zu lesen.
Alles Liebe,
Marisa