Willst du in deinen Beziehungen glücklich(er) werden?
Mit diesen 3 Tricks klappt die Beziehungsarbeit
Im August ist dieses Jahr eine heftige Trennungsenergie vorhanden und vielleicht kannst du diese auch fühlen. Die Energien sind jetzt so intensiv, dass Beziehungen, die nicht auf einem guten, stabilen Grund stehen, jetzt wirklich auf dem Prüfstand sind. Was nicht mehr passt, geht jetzt getrennte Wege. Es steht also Beziehungsarbeit an in den nächsten Wochen.
Vielleicht fühlst auch du diese Energien. Vielleicht ist es in deiner Liebesbeziehung gerade dramatisch und es geht hoch und runter. Oder vielleicht spürst du es in der Beziehung zu deiner Mutter, deiner Schwester oder deiner besten Freundin.
Unter Umständen fühlst du, dass sich jetzt die Beziehungen verändern, weil du dich veränderst und
weil du mit deiner Seelenarbeit, die du in den letzten Monaten geleistet hast, deine Masken abgelegt hast. Du kannst fühlen, dass du dich mehr wagst, dich selber zu zeigen – dein wahres, authentisches ICH.
Aber das Zeigen und Leben deines ICH´s bringt automatisch Veränderungen mit sich. Denn jedes Mal, wenn du dich veränderst, verändert sich automatisch auch dein Umfeld mit dir. Das MUSS so sein, denn wir alle bestehen aus Energie. Wenn sich nun deine Energie verändert, reagiert dein Umfeld gezwungenermassen darauf. Es kann gar nicht anders.
Doch diese veränderten Voraussetzungen bedeuten natürlich auch, dass sich die Beziehungen in eine Richtung bewegen, potentiell herausfordernd für dich sein kann.
Doch – wie kannst du es einrichten, dass du in deinen Beziehungen glücklich wirst? Wie kannst du so an deinen Beziehungen arbeiten, dass deine Beziehungsarbeit wirklich erfolgreich ist?
Gibt es ein Geheimnis für Beziehungsarbeit?
Ich weiss, ich weiss. In einer idealen Welt sind wir immer und die ganze Zeit in Harmonie, Friede und Freude mit unserem Umfeld. Unsere Liebsten sind liebevoll und unterstützend mit uns verbunden und unsere allerbesten Cheerleader für alle Ideen, die wir haben. Sie verstehen und unterstützen jede Idee von uns, ganz egal wie verrückt sie auch sein mag.
Ganz ehrlich: So hört sich Hollywood an. Aber nicht das wirkliche Leben. Hier geht die Beziehung erst wirklich los, wenn in Hollywood die Lichter gelöscht werden.
Darum ist es umso wichtiger, dass du bereit bist, in und an deiner Beziehung zu arbeiten und dich immer wieder offen und liebevoll mit deinem Partner auseinanderzusetzen. Denn deine Liebe, dein Partner und deine Liebesbeziehung haben nicht weniger verdient.
Welche «Tricks» gibt es, um eine Beziehung gut und liebevoll zu gestalten?
Eine der wichtigsten Eigenschaften, die es in der Beziehung braucht, ist das offene Ohr und das offene Herz. Wenn deine Liebsten dir etwas erzählen – was machst du dann? Hörst du ihnen mit offenem Herzen und offenen Ohren zu? Oder überlegst du dir die ganze Zeit, was du von dir selber erzählen könntest, welche Tipps du hast, die du unbedingt anbringen möchtest oder bist vielleicht grundsätzlich desinteressiert an dem Gespräch?
Ein offenes Ohr und die Fähigkeit, liebevoll zuzuhören kann jede Beziehung retten
Wenn ich das so schreibe, dann hat das nichts mit theoretischem Wissen zu tun. Ganz im Gegenteil. Ich habe in meiner Praxis tagtäglich mit Menschen zu tun, die einfach mal «reden» möchten. Die ihre Gedanken und Gefühle teilen möchten, weil sie sonst einfach niemanden haben, der ihnen ernsthaft und interessiert zuhört. Doch dies ist für mich ein elementarer Teil der Beziehungsarbeit.
Ich empfinde es als Armutszeugnis für eine Gesellschaft, wenn wir die Fähigkeit verlernen, unseren Mitmenschen aufmerksam und interessiert zuzuhören. Wie wäre es, wenn du da eine Ausnahme bildest und als Lichtträger bereit bist, deinen Liebsten ein offenes Ohr und ein offenes Herz zur Verfügung zu stellen?
Die Fähigkeit dein Gegenüber so anzunehmen, wie es ist.
Ertappst du dich manchmal dabei, dein Partner, dein Kind oder deine beste Freundin zu «missionieren»? Das heisst, dass du ihm deine Lebensphilosophie aufdrängen möchtest, weil du für dich entdeckt hast, dass es der einzige richtige Weg ist, wie du leben möchtest?
Eben – es ist der einzige Weg, wie DU leben möchtest.
Um eine gute, liebevolle und respektvolle Beziehung zu führen – egal ob das eine Liebesbeziehung ist oder eine liebevolle Freundschaft – ist es nicht notwendig, überall die gleichen Ansichten zu haben und den gleichen Prinzipien zu folgen. Viel wichtiger ist es, dass du akzeptieren kannst, das dein Gegenüber in der Lage ist, eine eigene Meinung für sich zu bilden und diese Meinung in Gesprächen auch zu vertreten.
Gerade unter den Lichtträger begegnet mir immer wieder der Wunsch, dass die Menschen sich ein Gegenüber wünschen, dass genau gleich denkt, wie sie. Das die gleiche Philosophie hat, wie sie. Das die gleichen Bücher liest und die gleichen spirituellen Konzepte lebt.
Aber: Ist das wirklich notwendig? Wie wäre es denn, wenn dein Gegenüber dir zwar zuhört und deine Einstellung auch nicht anzweifelt oder schlecht macht. Aber wenn es vielleicht einfach nicht der gleichen Meinung ist.
In vielen Fällen fällt es Lichtträgern etwas schwer, eine gute Erdung zu haben. Viele Menschen, die sich mit Spiritualität auseinandersetzen, haben irgendwann in diesem Prozess Mühe, sich gut zu erden und sich mit dem Erdenleben zu identifizieren. Viele wünschen sich, wieder zurück auf die andere Seite zu gehen. Stell dir vor, wie dir da ein Partner mit guter Erdung, hilfreich zur Seite stehen kann. Er kann dich erden, wenn du den Boden unter den Füssen verlierst und kann dich dabei unterstützen, wenn du Sehnsucht nach der andern Seite hast. Wenn nun beide Partner die gleiche Entwicklung zur gleichen Zeit machen, dann wird das zu einer wahren Herausforderung und man läuft Gefahr, sich in einem spirituellen Konzept zu verrennen.
Die Bereitschaft, offen zu sprechen und zu verzeihen
In der Beziehung ist eines besonders wichtig: Zeit, mit dem Partner ins Gespräch zu gehen. Zu hören, wo er gerade steht. Womit er sich gerade beschäftigt und was ihn gerade berührt. Aber natürlich geht es auch darum, dass du teilst, was dich berührt und beschäftigt.
Je offener du in deinen Beziehungen bist, um so besser können diese Beziehungen werden. Ja, Offenheit bedeutet auch, dass du verletzt werden kannst. Aber jede Beziehung bringt Verletzung mit sich. In jeder Beziehung wirst du Situationen erleben, die dir weh tun.
Wie schön, wenn du diese Situationen mit offenen Gesprächen abfedern kannst. Und wie schön, wenn du zugeben kannst, dass dich etwas beschäftigt oder verletzt. Denn jedes offene Gespräch, in dem du zu deinen Gefühlen stehst und sie mit deinen Liebsten teilst ist eine Möglichkeit zur Heilung. Es ist eine Möglichkeit dafür, deine Masken auszuziehen und es ist eine Einladung für deinen Partner, sich ebenfalls zu öffnen.
Magst du diese Tipps in den nächsten Wochen ausprobieren? Vielleicht eignet sich der August dafür besonders gut, denn gerade jetzt kannst du mit ein bisschen Arbeit deine Beziehungen auf einen ganz neuen Stand bringen. Dich deinen Liebsten auf eine neue Weise annähern und eine Tiefe in deine Beziehungen bringen, von der du bisher nur geträumt hast.
Was ist dein Geheimtipp für eine gute Beziehung? Magst du es in den Kommentaren mit mir teilen?
Ich freue mich riesig, davon zu lesen.
Alles Liebe,
Marisa
Liebe Marisa,
herzlichen Dank für diesen Beitrag. Besonders für die feinsinnigen Hinweise auf die Stellen, an denen es in Begegnungen oft hakt (auch bei mir). Nur mag ich das Wort „Beziehungsarbeit“ nicht so sehr. Meiner Erfahrung nach reicht die Bereitschaft aus.
Liebevolle Grüße und generell Dank für Deine Arbeit
Heidrun
Liebe Marisa, vielen Dank für deine Worte! Und toll, dein Urlaub!!!
Mein Beziehungspflegegeheimnis ist das gerade und ehrliche Äußern von Bedürfnissen. Viele von uns haben gelernt, dass unsere emotionalen Bedürfnisse nicht erfüllt wurden, wenn wir sie einfach geradeheraus geäußert haben. So haben wir uns früher verdrehte Arten und Weisen angewöhnt, die in heutigen Beziehungen sehr viel Widerstand hochbringen: Fordern, bagatellisieren, Kindchenschema, manipulieren, vorauseilend verzichten usw… Ich übe mit mir selbst, meinen Lieben und Klienten das sprachlich direkte und weiche Formulieren einer Bitte. Z.B: Bist du bereit, mich für 10 Minuten im Arm zu halten?“ statt z.B. „Man könnte ja auch mal wieder kuscheln“ oder “ Du musst mich jetzt endlich mal wieder in den Arm nehmen“ . Die ebenso wichtige Übung dabei ist, die Freiwilligkeit der Antwort: Eskann heißen JA , NEIN oder ANDERS. Das heilige NEIN ist das schwirigste Geschenk. Ich übe es regelmäßig in einer Art rituellen Situation, ein NEIN anzunehmen, es durch die emotionale Verdauung zu lassen, zu atmen und offen zu bleiben.
Katrin Grassmann 15.8.19
Achtsamkeit und eine Portion Neugierde
Liebe Marisa
wie schön, was du aus Island berichtest!
zur Beziehungspflege: das klingt alles gut und richtig, und sehr schön. ich frage mich allerdings: welche Beziehungen pflege ich weiter, wo investiere ich, und welche Beziehungen lasse ich besser los, weil es „irgendwie einfach nicht stimmt“? kannst du dazu etwas sagen/schreiben?
Danke vielmals und alles Liebe – Edith
Liebe Edith
Das ist eine gute Idee. Ich werde mir sehr gerne etwas dazu überlegen. 🙂
Alles Liebe,
Marisa
Meine Empfehlung wäre … zunächst mal zu lernen mit sich selbst alleine glücklich zu sein. Meiner Erfahrung nach, hat Beziehung dann eine gute bzw. bessere Chance, wenn man gut und gerne auch alleine mit sich sein kann. Akzeptieren, dass zunächst jeder für sich selber verantwortlich ist – hinhören – dem Partner Freiheit schenken.